Rulebreakers – How I disappear

Ausstrahlungstermin
BBC World Service | 19. August 2020 | 12.32 Uhr
Regie: Andreas Hartmann

 

Rulebreakers ist eine fünfteilige Serie des BBC World Service in Zusammenarbeit mit dem Sundance Institute, in dem Filmemacher ihr gewohntes Medium verlassen um ihre Geschichten statt mit Bildern mit Tönen und Geräuschen zu erzählen.

Die von der iranischen Künstlerin und Filmemacherin Shirin Neshat moderierte Reihe wird fünf sehr unterschiedliche Geschichten zum Thema „Rulebreakers“ untersuchen.

Programm Eins: Wie ich verschwinde
In Japan verschwinden Menschen mit Hilfe sogenannter Nachtumzugsfirmen, die sie über Nacht spurlos verschwinden lassen.

Unter dem Druck, das erfolgreiche Familienunternehmen seines Vaters zu übernehmen, entscheidet sich ein Mann mittleren Alters dafür, mit Hilfe eines dieser Unternehmen zu verschwinden. Er lässt seine Frau, seine Kinder und seine Verantwortung zurück und lebt in einem provisorischen Unterschlupf in einem Hinterhof eines Wohnviertels in Tokio. Er ist einer der „verdunsteten Menschen“, im Japanischen als „johatsu“ bekannt.

Auf der Suche nach einem älteren Mann, der verschwunden ist, reist ein Privatdetektiv aus Yokohama in den berüchtigten Selbstmordwald Aokigahara am Fuße des Berges Fuji, der auch als „Meer der Bäume“ bekannt ist.

Eine alleinerziehende Mutter kämpft um die Suche nach ihrem vermissten 22-jährigen Sohn. Grund dafür ist das japanische Gesetz über den Schutz personenbezogener Daten, ein strenges Datenschutzgesetz, das es ihr praktisch unmöglich macht, seine Spur aufzunehmen. Dieses Gesetz ist einer der Gründe, warum es in Japan einfach leichter ist, zu verschwinden.

In diesem Programm treffen wir die Menschen, die sich für das Verschwinden entscheiden, und die Menschen, die zurückgelassen werden, und untersuchen, wie das Phänomen des Verschwindens in der japanischen Kultur verwurzelt ist – und ob wir uns alle in universeller Weise damit identifizieren können.

 

Mit: Peter Becker u.v.a.

Image © BBC