Museum in Motion – A Collection for the 21st Century

Ausstellung
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart | ab 06. September 2024
Künstler: Jeremy Shaw

 
Die Sammlungspräsentation im Rahmen der Wiedereröffnung der Rieckhallen zeigt zehn großformatige Werke aus den letzten 25 Jahren, darunter mehrere Neuerwerbungen, die erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Diese Werke werfen Fragen zur Zukunft eines Museums für zeitgenössische Kunst auf.

„Museum in Bewegung“ präsentiert raumgreifende Installationen, Skulpturen und Fotoserien aus der Sammlung des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart sowie, im Rahmen einer jüngst vereinbarten langfristigen strategischen Partnerschaft, aus der Bundeskunstsammlung. Die Werke thematisieren die sich wandelnde Rolle von Museen für zeitgenössische Kunst und werfen die Frage auf, wie sich Museen an die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft anpassen müssen.

Die Sammlungspräsentation zeigt neue Werke von Cevdet Erek, Elmgreen & Dragset und Anne Imhof, die durch die Unterstützung der Freunde der Nationalgalerie und großzügige Förder*innen, sowie durch den 2023 gegründeten Förderverein Hamburger Bahnhof International Companions ermöglicht wurden. Zudem wird anlässlich der Präsentation die Videoinstallation „Phase Shifting Index“ von Jeremy Shaw in die Sammlung aufgenommen.

Phase Shifting Index entstand als erzählerische Antizipation zukünftiger Gesellschaftsentwicklungen und Fiktionen möglicher Zukunftsszenarien der Menschheit im post-humanen Zeitalter. Das Bildmaterial der Sieben-Kanal-Film-, Sound- und Lichtinstallation wurde von Shaw in der Ästhetik vergangener Aufzeichnungstechnologien gedreht. Menschen aus unterschiedlichen Epochen tanzen, führen rituelle und kathartische Bewegungssequenzen aus, bis eine synchrone Farb- und Soundexplosion den Durchbruch in eine unerwartete digitale Umwandelung auslöst und alles in eine parallele Realitätserfahrung synchronisiert. Es entsteht das Gefühl der Aufhebung von Zeit.
 

Sprecher: Peter Becker

Foto © Timo Ohler